WAS IST "AUF PIPI LANGSTRUMPF`S SPUREN" ?
Dieses Aufsteiger Konzept dient der ganzheitlichen Entwicklungsförderung von Kindern und verbindet die folgenden Behandlungsansätze:
Um die ganzheitliche Förderung entsprechend der alltäglichen Anforderungen an Kinder zu vervollständigen werden grafomotorische Elemente eingebunden. Die Inhalte können also auf allen Ebenen "begriffen" und umgesetzt werden.
Die teilnehmenden Kinder arbeiten in Teams an der Bewältigung eines "Tagesabenteuers" im Laufe dessen jedes Kind unterschiedliche Aufgaben und Positionen einnimmt. Vom Führen des Pferdes über Aufgaben auf dem Pferderücken bis hin zur grafomotorischen Aufgabe - bei jeder Herausforderung werden die Kinder von zwei Aufsteiger Mitarbeitern in der Erarbeitung von Problemlösestrategien unterstützt. Weiterhin wird durch diesen hohen Personalschlüssel ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet.
FÜR WEN IST DIESE INTERVENTION SINNVOLL?
Das innovative Konzept "Auf Pipi Langstrumpf´s Spuren", welches Psychomotorik, sensorische Integration, Grafomotorik, kognitive Handlungsstrategien und Kommunikation verbindet, richtet sich an Kinder im Alter von 5 - 10 Jahren, welche leichte Auffälligkeiten bzw. Verzögerungen in ihrer motorischen Entwicklung zeigen. Es ist als sekundärpräventive Maßnahme einzustufen, d.h. die Teilnahme soll eine Manifestation bzw. Folgeschäden wie z.B. Verhaltensauffälligkeiten, Lernprobleme vermeiden. Der Zusammenhang motorischer Entwicklung und schulischer Leistungen wurde in verschiedenen Studien untersucht. M. T. Kantomaa vom finnischen Zentrum für Sport und Gesundheitsförderung fasst die Erkenntnisse zusammen:
"Ohne intensives Spielen, welches den gesamten Körper beansprucht, verschafft sich das Kind nicht das Ausmaß an Sinneswahrnehmungen, das notwendig ist, um das Gehirn in seiner Gesamtheit zu entwickeln. Darüber hinaus fehlt ihm die Erfahrung, Situationen meistern zu lernen, welche für die Ausbildung einer normalen Persönlichkeit nötig ist."
A. J. Ayres, Begründerin der sensorischen Integrationstherapie
WARUM KOMMT EIN PFERD ZUM EINSATZ?
Viele Kinder mit motorischen Auffälligkeiten haben bereits einige Misserfolge mit dem Thema Bewegung verbinden müssen, sei es im Sportunterricht in Kindergarten und Schule, während Pausenzeiten oder beim Spielen mit Freunden. Negative Erfahrungen, welche auch Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein des Kindes haben können, führen oft dazu, dass das Thema Bewegung umgangen wird. Im Zuge der Bewegungsarmut kann das Kind keine weiteren motorischen Fertigkeiten entwickeln, bzw. den Rückstand aufholen. Wissenschaftliche Studien um das Team von M.T. Kantomaa (Universität Finnland) haben gezeigt, dass eine Entwicklungsverzögerung der motorischen Fähigkeiten negative Auswirkungen auf die schulischen Leistungen haben kann.
Durch den Einbezug des Pferdes wird Bewegung nun in einen völlig neuen Kontext gebracht, das Tier dient sozusagen als Brücke. Es bewertet nicht und ist liebenswert - man möchte sich gerne mit ihm beschäftigen - spielen - sich bewegen.
Während die Kinder das Pferd führen und gemeinsam mit ihrem Teampartner überlegen wie sie den heutigen Abenteuerparcours bewältigen können, werden motorische Fertigkeiten geübt, Handlungsplanung und kommunikative Fähigkeiten werden angeleitet und reflektiert. Sitzt das Kind auf dem Pferd, werden Balance und Gleichgewichtsreaktionen, Koordination und Rumpfstabilität gefördert und die Tiefensensorik stimuliert. Diese Fertigkeiten sind Grundelemente für Feinmotorik und Grafomotorik, welche weiterhin einbezogen sind.
Gerne erzählen die Kinder von "ihrem" Pferd und den Abenteuern - dass sie durch ein Defizit Teil dieser Maßnahme sind ist völlig vergessen und irrelevant.
WELCHE EFFEKTE KÖNNEN ERZIELT WERDEN?
Wie bereits genannt, sind die Effekte durch die Erweiterung des Spektrums – psychomotorische Aufgabe, sensorischer Input, Anleitung zur kognitiven Problemlösung motorischer Herausforderungen und Förderung kommunikativer Fähigkeiten - sehr ganzheitlich.
Die Kinder werden mit Hilfe der geleiteten Entdeckung des CO-OP Konzepts begleitet und erlernen so eine globale Problemlösestrategie. Dies stärkt soziale und kommunikative Kompetenzen, die Erarbeitung von Problemlösestrategien verbessert die Handlungsplanung und -ausführung. Als Folge dieser Effekte erleben sich die Kinder als selbstwirksam, was zu einem positiven und realistischen Selbstbewusstsein beiträgt.
Durch die Verbesserung der Balance und Gleichgewichtsreaktionen, wird die Koordination verschiedenster Bewegungsabläufe positiv beeinflusst. Die gezielte Förderung der Wahrnehmung und deren Verarbeitung tragen zu einer Verbesserung der Körperwahrnehmung und des Körperschemas bei.
Das Erleben der einzelnen Stationen des Parcours hilft räumliche Beziehungen, sowie Position und Bewegung im Raum zu verstehen.
WIE KANN MEIN KIND / MEINE SCHÜLER DARAN TEILNEHMEN?
Das Konzept findet in Blöcken mit je 12 Einheiten statt, wobei die erste Einheit einen Hausbesuch oder Schulbesuch darstellt. So können wir uns bestmöglich auf ihre individuellen Wünsche und Ziele einstellen und eine individuelle Behandlung gewährleisten.
Bitte kontaktieren Sie uns, um zu erfahren, zu welchem Termin ihr Kind bzw. ihre Schüler mit der Maßnahme beginnen können.
Dieses Angebot eignet sich für Schulklassen und wurde in der Vergangenheit gerne von solchen wahrgenommen.
Bei Fragen stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung!